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Sollen gute Leistungen in der Schule belohnt werden?
GELD FÜR GUTE SCHULNOTEN? |
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In einer Schweizer Schule werden Sekundarschüler für gute Schulnoten mit Geld belohnt. Ein Schweizer Privat-TV-Sender hat sich dieses Geldbelohnungssystem als Experiment ausgedacht, um zu prüfen, ob man auf diese Weise Schüler zu besseren Leistungen führen kann. Seitdem wird nicht nur in der Schweiz darüber diskutiert, ob sich am Ende auch der Staat auf diese Art Bonussystem für Schüler einlassen könnte, um seine Schulen effizienter zu machen. Auf die meisten Menschen in Deutschland stößt diese Art von offiziell geldorientierter Lernerziehung allerdings auf Ablehnung. Nur 15 Prozent würden es gut finden, wenn der Staat Schüler für gute Noten mit Geld belohnen würde. 78 Prozent fänden das nicht gut. 7 Prozent der Bevölkerung sind in dieser Frage unentschieden.
Dass man Lerneifer und Lernerfolg bei Kindern belohnen soll oder – didaktisch gesprochen – mit Belohnung verstärken kann, ist den meisten Eltern allerdings durchaus bewusst. Abgelehnt wird offenbar nur der Gedanke an ein Schulsystem, das mit Geld Anreize schafft. Privat aber werden gute Noten der Kinder von den meisten Eltern sehr wohl belohnt. 21 Prozent der Erwachsenen, deren Kinder noch zur Schule gehen, sagen, dass sie gute Noten „immer“ belohnen, 61 Prozent, dass sie ab und zu auf gute Schulnoten mit einer Belohnung reagieren. Nur 14 Prozent der Eltern betonen, dass sie gute Schulnoten „grundsätzlich nicht“ belohnen. Und in der Regel besteht die Belohnung daheim durchaus darin, dass die Eltern zum Geldbeutel greifen (42 Prozent). Ein Geschenk (Spielzeug, CDs, Bücher usw.) geben 36 Prozent der Eltern als Belohnung. 22 Prozent versuchen auf andere Weise ihren Kindern zu zeigen, dass sie der Lerneifer erfreut und dass er sich lohnt. Der bekannte Schweizer Journalist und Kulturkritiker Frank A. Meyer hat die Erziehung mit Hilfe von Geldanreizen in den Zusammenhang mit den Bonussystemen für die Leitenden in der Wirtschaft gebracht und verurteilt: „Der Boniwahn hat die Gesellschaft erfasst. Die Idee, gute Schulleistungen mit Geld zu erkaufen, ist eine vergiftete Idee.“ Dieser Zusammenhang scheint aber nur vordergründig zu bestehen. Denn dort, wo es Bonussysteme für den Berufserfolg gibt, gibt es zwar mehr als in einfachen Schichten die Bereitschaft, Schulerfolg zu belohnen, Geld als Lohn und Motivierung für gute Schulnoten spielt dagegen eine deutlich geringere Rolle. Einfache Arbeiter, die Schulkinder haben, belohnen in der Regel die guten Noten ihrer Kinder zu 54 Prozent mit Geld, Facharbeiter zu 46 Prozent, einfache Angestellte und einfache Beamte zu 42 Prozent. Die leitenden Angestellten und leitenden Beamten honorieren den Schulerfolg ihrer Kinder dagegen nur zu 38 Prozent mit Geld. In den Familien von Selbständigen und Freiberuflern geschieht dies sogar nur zu 31 Prozent. Allensbach am Bodensee, Anfang Juni 2009
Fonte (Quelle): http://www.ifd-allensbach.de/main.php?selection=3&rubrik=1 |
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